58  Erde-Mond-Distanz

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Der Mond umkreist die Erde und verursacht mit seiner Anziehungskraft Ebbe und Flut in den Weltmeeren. Dabei werden gewaltige Wassermassen hin- und hergeschoben, und dazu braucht es Energie. Der Mond liefert Energie, indem er sich jedes Jahr um 3,8 cm von der Erde entfernt. Die Erde liefert Energie, indem sie sich nach 100 Jahren um 0,0016 Sekunden pro Tag langsamer dreht. Selbst wenn sich die Erde und der Mond anfänglich berührt hätten, könnte dieser Prozess dennoch erst seit maximal 1,3 Milliarden Jahren ablaufen. Zu kurz für ein angeblich 4,6 Milliarden Jahre altes Erde-Mond-System.



Vor mehr als einem Jahrhundert entdeckte der Astronom George Darwin, Sohn von Charles Darwin, dass sich der Mond in einer Spirale langsam von der Erde entfernt. Der Grund dafür liegt in der gegenseitigen Gezeitenwirkung von Erde und Mond: Der Erdentag wird um 0,0016 Sekunden pro Jahrhundert länger, und der Mond entfernt sich jedes Jahr um 3,8 cm von der Erde.

Diese an sich geringen Werte können über lange Zeiträume nicht vernachlässigt werden. Interessant dabei ist, dass die Gezeitenwirkung eine sehr steile Funktion der Erde-Mond-Distanz aufweist. Daher müssten in der Vergangenheit, als der Mond noch näher bei der Erde war, die Veränderungen wesentlich grösser gewesen sein als heute (1).

Berechnet man die Zeit, die der Mond gebraucht hätte, um den heutigen Abstand zur zu erreichen, könnte es maximal 1,3 Milliarden Jahre her sein, seit der Mond die Erde umkreist (2). Vor 1,3 Milliarden Jahren hätte er theoretisch Kontakt mit der Erde gehabt. Und vor einer Milliarde Jahren wäre er der Erde immer noch so nahe gewesen, dass er ungeheuer hohe Gezeiten ausgelöst hätte. Die Wirkung dieser Gezeiten müsste in den geologischen Formationen sichtbar sein, ist es aber nicht.


Stabilisierung der Erdachse:

Der Mond nimmt mit seiner Gezeitenwirkung Einfluss auf die Weltmeere, trägt aber auch zur Stabilisierung der Erdachse bei. Jacques Laskar fand heraus, dass die Erdachse um bis zu 80 Grad schwanken könnte, wenn nicht der Mond durch seine verhältnismässig grosse Masse bei seinem Umlauf um die Erde deren Rotationsachse stabilisieren würde. Die Schräglage der Erdachse scheint mit 23,3 Grad recht stabil zu sein. Sehr wahrscheinlich hat es hiervon in der Vergangenheit kaum grössere Abweichungen als 1,3 Grad gegeben.


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(1)  Danny R. Faulkner, The current state of creation Astronomy, Proceedings of the Fourth International Conference on Creationism, 1998, S. 208.
(2)  Don B. DeYoung, The Earth-Moon System, Proceedings of the second International Conference on Creationism, 1990, Pittsburgh, USA, S. 81.



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Richard wrote:
Hallo! Wie kommt man darauf, dass der Mond vor theoretisch 1,3 Mrd. Jahren mit der Erde Kontakt gehabt haben müsste, wenn er sich doch mit einer Geschwindigkeit von 3,8 cm / Jahr von der Erde entfernt?

Selbst 4,6 Mrd. Jahre reichen dafür nicht aus:


Daniel wrote:
@Richard: Nachdenken, Physik lernen! Wie man weiß sind die Gezeitenkräfte viel größer wenn der Mond näher an der Erde ist, also sind diese 3,8 cm pro Jahr keine Konstante sondern war früher wesentlich größer und mit der Zeit kleiner. In einer Jarr