54  Entstehung von Sternen

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Die Sternentstehung ist das Herz der Kosmologie. Sterne sind die Energielieferanten der Sonnensysteme und gemäss Urknalltheorie die einzigen Quellen, in denen die schweren Elemente im Universum (Metalle) entstehen konnten. Doch trotz anhaltender Versicherungen vieler Kosmologen ist die Sternentstehung nach wie vor ungelöst.



Sterne sind glühende Gasbälle, die zur Hauptsache aus Wasserstoff bestehen und durch die eigene Schwerkraft zusammengehalten werden. Angeblich sollen sie nach dem Urknall durch kleine Ungleichmässigkeiten im expandierenden Wasserstoff entstanden sein. Das Problem dabei ist, dass jede Zusammenballung von Gasen eine Erwärmung bewirkt. Die Erwärmung bewirkt einen erhöhten Druck - und dieser bringt die Zusammenballung zum Stillstand.

Nachdem die Zusammenballung also zum Stillstand gekommen wäre, würden sich Schwerkraft und Druck zunächst in einem Gleichgewicht halten. Erst nachdem die Wasserstoffwolke sich abgekühlt hätte, könnte die Zusammenballung weitergehen. Allerdings würde eine einzige Abkühlungsphase je nachdem bis zu 40 Milliarden Jahren dauern, während das gesamte Universum angeblich "nur" 15 bis 20 Milliarden Jahre alt sein soll.


Ausnahmen:

Für Gaswolken, die bis etwa 10-mal schwerer sind als die Sonne, könnte die Entwicklung viel schneller verlaufen. Da ihre Schwerkraft wesentlich grösser ist, würden die hohen Temperaturen viel rascher entstehen. Schon nach einer Million Jahre hätten sie den Wasserstoff aufgebraucht und würden zu "roten Riesen". Nachdem alle weiteren möglichen Kernreaktionen abgelaufen wären, würde sich eine gigantische Explosion, eine Supernova, ereignen. Der äussere Teil des Sternes würde in den Weltraum hinausgeblasen, der innere Teil würde zu einem Neutronenstern (1).

Wenn die Gaswolke noch schwerer ist als das 10-fache der Sonne, könnte bereits nach etwa einer Million Jahre die Roter-Riese-Phase erreicht und eine noch grössere Katastrophe ausgelöst werden: Wenn der Kern zusammenbricht, wird das Schwerefeld so stark, dass sogar die Neutronen der einzelnen Atome zusammenbrechen. Man nimmt an, dass der Stern dann zu einem sogenannten schwarzen Loch wird (2).


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(1)  Alex Williams, John Hartnett, Dismantling the Big Bang, Master Books, 2006, S. 140-142.

(2)  A.K. Kembhavi und J.V. Narlikar, Quasars and active Galactic Nuclei, Cambridge NY: Cambridge University Press, 1999, S. 101-103.



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