55  Entstehung von Planeten

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Anhand von Computersimulationen versucht man zu erklären, wie Gasplaneten, Steinplaneten und Eisplaneten entstanden sein könnten. Völlig rätselhaft ist, wie sich der Staub in einer Staubscheibe (die beispielsweise unsere Sonne umgeben haben soll) zu Planeten zusammengeballt haben könnte. Die bekannten Kräfte der Schwerkraft reichen dazu bei Weitem nicht aus. Hinzu kommt, dass die Planeten- und Mondumlaufbahnen in unserem Sonnensystem nicht einfach willkürlich aufgebaut sind, sondern mathematischen Gesetzmässigkeiten folgen.



Der Vorgang nach einer Supernova-Explosion, bei der ein Stern wie die Sonne entsteht und schwere Elemente wie Eisen, Nickel, Blei etc. gebildet werden, kann simuliert werden. Man kann ebenfalls nachvollziehen, wie sich anschliessend eine Gas- und Staubscheibe gebildet haben könnte. Doch ob und wie aus dieser Gas- und Staubscheibe Planeten entstanden sein könnten, ist nach wie vor unklar und höchst umstritten (1).


Gasplaneten:

Computersimulationen von der Entstehung unseres Sonnensystems zeigen, dass bei einer Scheibe, die einen Stern umgibt, keine Gasplaneten entstehen, da man sich weit unter der Grenze für eine Zusammenballung durch Schwerkraft befindet. Jupiter hat etwa 1'000-mal weniger Masse, als die Sonne. Wenn nicht einmal die Sonne durch Schwerkraft zusammengeballt werden konnte (dazu wären gemäss Theorie mehrere Supernova-Explosionen notwendig), wie viel weniger ist es dann vorstellbar, dass sich die Masse des Jupiters von selbst zusammenballen konnte?


Steinplaneten:

Um die Entstehung von Steinplaneten zu erklären, hat man unter anderem vorgeschlagen, dass sich mehrere Meteoriten zusammengeballt haben könnten. Aber Meteoriten bestehen nicht aus Staub, sondern aus solidem Fels oder Eisen. Hinzu kommt, dass auch die Meteoriten selbst zu wenig Schwerkraft ausüben, um sich zusammenzuballen.


Eisplaneten:

Die Entstehung von Eisplaneten ist noch schwieriger zu erklären. Sie müssten mit sehr wenig Material auskommen, sodass eine Zusammenballung extrem viel Zeit brauchen würde.


Edelmetalle auf unserer Erde:

Nach der gängigen Theorie zur Bildung der Erdkruste dürfte es auf unserer Erde keine Edelmetalle geben. Metalle wie Gold, Platin und Iridium verbinden sich unter bestimmten Bedingungen sehr gern mit Eisen. Deswegen wären sie auf einer angeblich Millionen Jahre existierenden "heissen Ur-Erde" im geschmolzenen Zustand allmählich in den eisenreichen Kern gewandert.

Um das konventionelle Entstehungsmodell unseres Planeten zu stützen, wird vorgeschlagen, dass das gesamte oberflächennahe Vorkommen unserer Edelmetalle von den Einschlägen metallischer Meteoriten stammt (2). Das konventionelle Entstehungsmodell unseres Planetensystems an sich wird indessen selten infrage gestellt.


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(1)  Alex Williams, John Hartnett, Dismantling the Big Bang, Master Books, 2006, S. 151-155.

(2)  Gerhard Schmidt, auf dem European Planetary Science Congress 2008 in Münster, 22. Sept. 2008.



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