65  Paradigma der Evolution

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Umfragen zufolge sind viele Menschen der Meinung, dass die Evolutionstheorie eine wissenschaftlich bewiesene Tatsache ist. Wenige wissen, dass man in der Wissenschaft mit vorläufigen Modellen (Verifikation) und Widerlegungen (Falsifikation) arbeitet. Das vorherrschende Denkmuster (Paradigma) von Evolutions-, Ursuppen- und Urknalltheorie ist philosophischen Ursprungs (Aufklärung, Rationalismus/Naturalismus) und kann mit naturwissenschaftlichen Mitteln nicht nachvollzogen werden.



In populärwissenschaftlichen Darstellungen wird oft behauptet, dass die Evolutionstheorie eine bewiesene Tatsache sei. Diese Aussage ist naturwissenschaftlich nicht haltbar. Wenn man das übernatürliche Eingreifen eines intelligenten Urhebers von Anfang an ausklammert und das Modell von Evolutions-, Ursuppen und Urknalltheorie zum Paradigma macht, dann darf man nicht im Nachhinein folgern, dass es keinen Urheber gibt, weil in den verschiedenen Abhandlungen kein Urheber vorkommt!


Empirische und historische Wissenschaften:

In der Wissenschaftstheorie wird zwischen empirischen (experimentellen) und historischen Wissenschaften unterschieden. In beiden Bereichen versucht man, zuerst allgemeine Erklärungen (Hypothesen) aufzustellen. Daraufhin wird überprüft, ob die Vorhersagen (Prognosen), die sich daraus ableiten lassen, tatsächlich zutreffen.


Bei den empirischen Wissenschaften kann diese Überprüfung (Verifikation) durch Experimente und Beobachtungen gemacht werden. Der Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker Karl R. Popper drückt das so aus: "Die Tätigkeit des wissenschaftlichen Forschers besteht darin, Sätze oder Systeme von Sätzen aufzustellen und systematisch zu überprüfen; in den empirischen Wissenschaften sind es insbesondere Hypothesen und Theoriensysteme, die aufgestellt und an der Erfahrung durch Beobachtung und Experiment überprüft werden" (1).

Bei den historischen Wissenschaften (zu denen auch die Erforschung der Evolutions-, Ursuppen- und Urknalltheorie gehört) ist das nicht möglich. Die verschiedenen Interpretationen müssen vorwiegend nach den Kriterien der Plausibilität vertreten werden.


Fazit:

Das Modell von Evolution, Ursuppe und Urknall kommt nicht über den Status einer Hypothese hinaus. Selbst wenn es uns gelingen sollte, Leben im Labor zu erzeugen (was früher oder später möglich sein könnte), so bedeutet das nicht, dass dasselbe in der Vergangenheit auch ohne Intelligenz und modernste menschliche Technologie möglich war.


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(1)  Karl R. Popper, Logik der Forschung, Wien, 1934, 1. Kapitel,  http://www.ploecher.de/2006/11-PA-G1-06/Popper-Logik-der-Forschung-kurz.pdf 



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