Die allerwichtigste Entscheidung unseres Lebens

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Ein persönliches Schlusswort von Dr.-Ing. Werner Gitt


Sie haben sich der großen Mühe unterzogen, ein wissenschaftlich orientiertes Buch durchzuarbeiten. Möge Ihnen das Mitdenken zum Gewinn geworden sein. Unser Ziel war es, bei allen wissenschaftlichen Fakten und Schlussfolgerungen auch die Bibel sprechen zu lassen. Evolutionstheorie, Materialismus und Atheismus sind durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse, von denen Darwin nichts gewusst haben konnte, ins Wanken geraten. Für Ihre Weltsicht haben Sie vielleicht eine neue Perspektive gefunden, die auch im 21. Jahrhundert wissenschaftlich und biblisch tragfähig ist. 

Sie haben erfahren, dass die Bibel ein außergewöhnliches und vertrauenswürdiges Buch ist, in dem Gott, der sich in Jesus Christus geoffenbart hat, ganz persönlich zu Ihnen spricht. Er möchte Sie einladen, durch eine Änderung, nämlich die Hinwendung Ihres Lebens zu Christus, die Ewigkeit mit ihm im Himmel zu verbringen. Dieser Aufenthaltsort wird im 1. Korintherbrief 2,9 als unvorstellbar schön beschrieben: „Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ Die Einladung gilt! Wenn Sie darauf eingehen, sind Sie unvorstellbar reich geworden. Wie schnell Sie darauf reagieren können, sei an der nachstehenden Begegnung beispielhaft deutlich gemacht: 


Die erforderliche Initialzündung

In einer Gemeinde in Ostfriesland sprach ich zu dem Thema: „Freu dich auf den Himmel“. Am Ende des Vortrags ermutigte ich die Gäste der Einladung Gottes zu folgen, der uns zu einem ewigen Fest, zum Himmel, einlädt.

Ein junges Ehepaar blieb zum Gespräch zurück. Ich fragte beide direkt, ob sie auch einmal im Himmel sein möchten. Andre war aufgrund von gelegentlichen Gesprächen mit einem Freund schon gut informiert und bejahte die Frage. Seine Frau hingegen war noch recht skeptisch und begründete ihre Unentschlossenheit damit, dass sie vom Glauben bisher nur sehr wenig gehört habe. Sie meinte, der Glaube müsse erst einmal wachsen, und dann könne sie ja später noch einmal darüber nachdenken. Ich saß am Kopfende des Tisches, rechts von mir Andre und links Sandra. Sie war hochschwanger und hatte einen ungewöhnlich kugelförmigen Bauch. Auf ihr Argument des erst wachsenden Glaubens wandte ich nun Folgendes ein: Sie werden in Kürze ein Kind bekommen. Im Augenblick wächst es noch in Ihrem Leib heran. Für dieses Wachstum war eine Initialzündung erforderlich, und erst dann begann das Wachstum. So ist es auch mit dem Glauben. Ohne Initialzündung wächst gar nichts. Im Glauben heißt diese Zündung Bekehrung zu Jesus Christus. Diese gleichnishafte Erklärung war ihr sofort einsichtig. Bei beiden kam es während dieses Gesprächs zu der „Initialzündung“, die das ewige Leben bewirkt. Etwa ein Jahr später traf ich sie bei einer Geburtstagsfeier wieder. Voller Freude berichtete er mir, dass sie beide im Glauben gewachsen seien und gerne in der Gemeinde mitarbeiten. Mit einer Initialzündung fing einmal alles an.



Wie komme ich in den Himmel?

Wir kommen nun zu der wichtigsten Frage unseres Lebens überhaupt: Wie kann ich gewiss werden, dass ich einmal in den Himmel komme? Jesus hat es uns sehr deutlich gesagt: „Ich bin die Tür (zum Himmel)“ (Johannes 10,9) und „Ich gebe ihnen das ewige Leben“ (Johannes 10,28). Schritt um Schritt wird dies nun in Form eines Dialogs erläutert. Wenn Sie diesen Weg beschreiten wollen, können Sie dies jetzt wie an Hand einer Gebrauchsanweisung tun.  


Sich selbst erkennen:  Lassen Sie uns Römer 3,22-23 betrachten: „Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten.“ Dieses Wort zeigt uns unsere Verlorenheit vor dem lebendigen Gott; wir haben durch unsere Sünde, die uns von ihm trennt, keinen Zugang zu ihm und auch nichts, was uns angenehm erscheinen lässt. Kurz: Wir haben keinen Ruhm vor Gott. Seit dem Sündenfall besteht eine Kluft zwischen dem heiligen Gott und uns sündigen Menschen. Können Sie dieser Diagnose Gottes zustimmen? 


Der einzige Ausweg:  Aus diesem Dilemma gibt es nur den einen von Gott selbst geschenkten Ausweg. Am Kreuz wurde der Sohn Gottes für unsere Sünde gerichtet. Jesus ist in die Welt gekommen, um Sünder selig zu machen (Matthäus 18,11). Außer ihm gibt es keinen anderen Weg des Heils (Apostelgeschichte 4,12). Können Sie das glauben?


Sünden bekennen:  Nun betrachten wir 1. Johannes 1,8-9: „Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend.“ Jesus hat aufgrund seines Erlösungswerkes auf Golgatha die Vollmacht, Sünde zu vergeben. Wenn wir uns auf seine Zusage berufen und ihm unsere Schuld bekennen und um Vergebung bitten, so ist er treu, d. h. wir können uns fest darauf verlassen, dass er uns wirklich von der Sündenschuld befreit. Wir müssen es nicht nur bedenken, sondern auch tun! Möchten Sie das? So wollen wir es jetzt dem Herrn Jesus im Gebet sagen (möglicher Inhalt des frei formulierten Gebetes):

 
„Herr Jesus, ich habe heute von Dir gehört, und ich habe verstanden, warum Du in diese Welt gekommen bist. In Deiner grundlosen Liebe hast Du auch mich erfasst. Du siehst alle meine Schuld - was mir im Augenblick gegenwärtig ist und auch, was mir jetzt verborgen ist. Du aber weißt alles, jedes schuldhafte Verhalten, jede falsche Regung meines Herzens, alles ist bei Dir aufgezeichnet. Ich bin vor Dir ein aufgeschlagenes Buch. Mit meinem Leben kann ich so vor Dir nicht bestehen. So bitte ich Dich jetzt: Vergib mir alle meine Schuld und reinige Du mich gründlich. Amen.“

 
Wir haben dem Herrn jetzt das gesagt, was am Anfang not tut (1. Johannes 1,8-9). Hierauf hat sich Gott mit seiner Zusage verbürgt. Was meinen Sie wohl, wieviel Schuld Ihnen jetzt vergeben ist? 80 %? 50 %? 10 %? Hier steht: „Er reinigt uns von aller Untugend“ (1. Johannes 1,9). „Ihnen ist alles vergeben! Ja, alles: 100 %ig! Das dürfen Sie wissen - also nicht nur annehmen, für möglich halten oder erhoffen. Die Bibel legt Wert darauf, dass wir hierin Gewissheit haben.“ Wir lesen dazu zwei Stellen: 1. Petrus 1,18-19 und 1. Johannes 5,13.


Lebensübergabe:  Der Herr Jesus hat Ihnen alle Schuld vergeben, Nun können Sie ihm Ihr Leben anvertrauen. In Johannes 1,12 lesen wir: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“ Alle diejenigen, die den Herrn Jesus einladen, die Führung ihres Lebens zu übernehmen, erhalten die Vollmacht zur Kindschaft Gottes. Ein Kind Gottes werden wir also nicht, weil wir hier und da etwas Gutes getan haben oder weil wir so fromm sind oder weil wir zu irgendeiner Kirche gehören, sondern weil wir dem Sohn Gottes unser Leben anvertrauen und bereit sind, ihm im Gehorsam zu folgen. Das wollen wir im Gebet festmachen:

„Herr Jesus, Du hast mir alle meine Schuld vergeben. Ich kann es noch gar nicht fassen, aber ich vertraue Deiner Zusage. Und nun bitte ich Dich, ziehe Du in mein Leben ein. Führe mich und leite mich auf dem Weg, den Du mir zeigst. Ich weiß, dass Du es gut mit mir meinst, darum will ich Dir alle Bereiche meines Seins anvertrauen. Lass mich ablegen, was nicht recht vor Dir ist. Schenke mir neue Gewohnheiten mit Dir, die unter Deinem Segen stehen. Und gib mir ein gehorsames Herz, dass ich das tue, was mir Dein Wort sagt. Lass mich nicht auf mancherlei Einflüsse und allerlei Menschenmeinung achten, sondern öffne Du mir die Bibel, dass ich Dein Wort recht verstehe und danach lebe. Du sollst mein Herr sein, und ich möchte Dir nachfolgen. Amen“.


Angenommen:  Der Herr hat Sie angenommen! Er hat Sie teuer erkauft, er hat Sie errettet. Sie sind nun Gottes Kind geworden. Wer Kind ist, ist auch Erbe: Erbe Gottes, Erbe der himmlischen Welt. Können Sie sich vorstellen, was jetzt im Himmel los ist?  “... vielleicht Freude?“ Ja, gewiss! In Lukas 15,10 steht es: „Also auch sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.“ Über Ihre Umkehr ist jetzt Freude im Himmel. Der ganze Himmel hat Anteil an diesem Ereignis: Einer nimmt die Botschaft des Evangeliums ernst und lässt sie für sich gelten. Die Bibel nennt diesen Vorgang unserer eigenen Hinwendung zu Jesus Bekehrung; dabei geben wir ihm die Schuld, und er nimmt sie uns ab. Gleichzeitig geschieht von Gott aus die Wiedergeburt an uns: Er gibt das neue Leben der Kindschaft, und wir nehmen es in Empfang. Bekehrung und Wiedergeburt gehören also zusammen. Es sind dies die beiden Seiten ein- und derselben Medaille.

 
Dank:  Die Erlösung ist ein Geschenk Gottes an uns. Nur durch seine Liebe ist uns der Weg der Errettung ermöglicht worden. Wir können zu dem Erlösungswerk nichts beitragen. Wer etwas geschenkt bekommt, der sagt „Danke!“. Das wollen wir jetzt auch tun. Formulieren Sie nun in eigenen Worten ein Gebet des Dankes. Sagen Sie es dem Herrn Jesus jetzt:  …




Wie geht es weiter?  Die Bibel vergleicht Ihren jetzigen Zustand mit dem eines neugeborenen Kindes. So wie ein Neugeborenes nun ganz eindeutig zur Familie gehört, gehören auch Sie nun zur Familie Gottes. Neugeborene leben in einer kritischen Lebensphase, in der es das Phänomen der Säuglingssterblichkeit gibt. Auch im Bereich des Glaubens ist das möglich. Die Geburt (Bekehrung) ist gut verlaufen. Echtes, neues Leben ist da. Nun sind Nahrung (Milch) und gute Pflege unbedingt erforderlich. Natürlich hat auch hier Gott vorgesorgt und alles getan, dass Sie eine gute Entwicklung nehmen können. Säuglingssterblichkeit vermeiden wir, wenn wir die Ratschläge Gottes befolgen. Es sind fünf wichtige Punkte, die sämtlich mit dem Buchstaben „G“ beginnen. Diese fünf Gs sind für ein Leben in der Nachfolge Jesu nicht nur sehr wichtig; sie sind die unabdingbaren Voraussetzungen dafür, dass wir praktisch mit Christus leben. Wenn wir die fünf Gs befolgen, haben wir die Garantieerklärung Gottes, dass wir das Ziel auch wirklich erreichen:


1. Gottes Wort

Aufgrund des Wortes der Bibel haben Sie Ihre Entscheidung getroffen. Die Bibel ist das einzige von Gott autorisierte Buch. Kein anderes ist diesem gleich hinsichtlich Autorität, Wahrheit, Informationsfülle und Herkunft. Für das neue Leben ist das Lesen dieses Wortes die unbedingt notwendige Nahrung. In 1. Petrus 2,2 kommt dieser Aspekt deutlich zum Ausdruck: „Seid begierig nach der vernünftigen lauteren Milch wie die neugeborenen Kindlein!“ Das Wort der Bibel ist diese Milch. Fangen Sie an, täglich in der Bibel zu lesen, um sich über den Willen Gottes zu informieren. Am besten, Sie beginnen mit einem der Evangelien (z. B. das Johannes-Evangelium). Machen Sie es sich zur lieben und täglichen Gewohnheit, die Bibel zu lesen. Das Frühstücken und Zähneputzen vergessen Sie an keinem Tag. Seien Sie auch hier ebenso konsequent und ergänzen Ihren Tagesrhythmus um einen wichtigen Punkt.

 
2. Gebet

Sprechen Sie täglich zu Ihrem Herrn. Durch sein Wort redet er zu uns; er möchte auch, dass wir mit ihm reden. Das tun wir im Gebet. Es ist ein großes Vorrecht, dass wir ihm alles sagen können. Das Gebet kennt nach der Bibel nur zwei Adressen: Gott, der jetzt Ihr Vater ist, und der Herr Jesus, der Ihr Retter, Ihr guter Hirte, Ihr Freund, ja, der Ihnen alles ist. Andere Gebetsadressen kennt die Bibel nicht. Durch das Gebet werden Sie viel Kraft gewinnen, und es wird Sie positiv verändern. Sie können alle Dinge des Alltags – Sorgen und Freuden, Pläne und Vorhaben – zum Gebet machen. Danken Sie dem Herrn für alles, wovon Sie bewegt sind. Treten Sie auch in der Fürbitte für die Nöte anderer Menschen ein und erbitten Sie, dass auch Menschen in Ihrem Umfeld zum lebendigen Glauben kommen. Durch Bibellesen und Gebet entsteht ein „geistlicher Kreislauf“, der für ein gesundes Glaubensleben äußerst wichtig ist.


3. Gehorsam

Beim Lesen der Bibel werden Sie viele hilfreiche Anweisungen für alle Bereiche des Lebens und auch für den Umgang mit Gott finden. Setzen Sie all das, was Sie verstanden haben, in die Tat um, und Sie werden einen großen Segen erfahren. Gott hat Gefallen daran, wenn wir uns als gehorsame Kinder erweisen, die nach seinem Wort leben und seine Gebote halten. Die Liebe zu unserem Herrn können wir nicht besser bezeugen, als dass wir ihm gehorsam sind: „Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten“ (1. Johannes 5,3). Gibt es in manchen Fällen unterschiedliche Möglichkeiten für eine Handlung, dann finden wir in der Bibel einen verbindlichen Maßstab, auf dem der Segen Gottes liegt: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5,29).


4. Gemeinschaft

Wir Menschen sind von unserem Schöpfer auf Gemeinschaft hin angelegt. Suchen und pflegen Sie den Kontakt zu anderen bewussten Christen, die auch um eine Bekehrung wissen. Nur mit solchen können Sie zusammen beten und sich im Glauben austauschen. Wenn man eine glühende Kohle aus dem Feuer nimmt, erlischt sie sehr schnell. Auch unsere Liebe zu Jesus wird erkalten, wenn sie nicht durch die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen brennend gehalten wird. Schließen Sie sich darum einer bibeltreuen Gemeinde an, und arbeiten Sie dort mit. Eine gute, lebendige Gemeinde, wo man der ganzen Bibel glaubt, ist eine unabdingbare Voraussetzung für unseren Glaubensweg. Beachten Sie dieses vierte G ganz besonders.


5. Glaube

Nachdem wir durch Bekehrung und Wiedergeburt im Glauben begonnen haben, kommt es darauf an, dass wir im Glauben wachsen und nicht mehr davon ablassen. Paulus schreibt an Timotheus: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast“ (2. Timotheus 3,14). Am Ende seines Lebens konnte Paulus feststellen: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben gehalten“ (2. Timotheus 4,7). So wollen wir diesem Vorbild folgen und ebenso treu bleiben.


Die Bekehrung ist also kein Endpunkt,  sondern der Startpunkt des neuen Lebens. Jetzt dürfen auch Sie Mitarbeiter Gottes sein (1. Korinther 3,9). Helfen Sie nun mit, dass auch andere Menschen die Errettung durch Jesus erfahren. Bekehrung bewirkt ein Doppeltes: Dieses irdische Leben erhält eine neue, sinnhafte Mitte, und gleichzeitig bekommen wir das Geschenk der Gotteskindschaft, das uns zu Erben des ewigen Lebens macht.


Werner Gitt
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(Einige Textabschnitte habe ich meinem Buch „Fragen, die immer wieder gestellt werden“, CLV entnommen)



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